Windräder im Höhenkirchner Forst

Schon seit vielen Jahren sind drei Windkraftanlagen im Höhenkirchner Forst in der Planung. Die Standorte basieren auf Bedarfsflächen, die schon unter der Altbürgermeisterin Ursula Mayer unter Berücksichtigung der damals gültigen 10H-Regel festgelegt wurden.

Diese von der CSU-Landesregierung eingeführte 10H-Regel besagte, dass Windräder mindestens 10-mal so weit von Siedlungen entfernt sein müssen, wie sie hoch sind. Das führte dazu, dass zwei Standorte innerhalb einer Wasserschutzzone III und ein Windrad in einer Wasserschutzzone II ausgewählt wurden. Dieser Standortfestlegung folgten Umweltprüfungen über mehr als ein Jahr, die schließlich zur Genehmigung der Errichtung der Windräder im November 2023 durch das Landratsamt München führten. Aufgrund dieser Genehmigung wurden an diesen drei Standorten der Wald gerodet und die Erdschicht zur Seite geräumt, um Fundamente zu errichten, die ca. 1,5 Meter tief in den Boden reichen.

Dazu kam es jedoch nicht, da das Verwaltungsgericht aufgrund der Klage eines Vereins von Windkraftgegnern den weiteren Bau stoppte. Das Gericht begründete dies damit, dass Bedenken bzgl. des Schutzes der Wasserschutzzonen von der Genehmigungsbehörde nicht ausreichend gewürdigt wurden.

Derzeit wird der Bauantrag im Landratsamt diesbezüglich nachgebessert. Es ist zu hoffen, dass zumindest für die zwei Windräder in der Wasserschutzzone III die Standorte bestätigt werden können, da dort und auf Teilen der Zuwegung ja bereits der Wald gerodet wurde. Die Bedenken des Verwaltungsgerichts beziehen sich hier nicht auf den Betrieb der Windräder, sondern auf den Bauverkehr zur Errichtung der Fundamente und des Windrads selbst.

Diese Bedenken sind nicht einfach nachzuvollziehen, da einerseits die Bau- und Anlieferfahrzeuge mit speziellem naturverträglichem Öl ausgestattet werden und andererseits jahraus und jahrein schwere Forstmaschinen zur Forstbewirtschaftung ohne diese Vorsichtsmaßnahmen die Wasserschutzgebiete befahren dürfen.

Wir Gemeinderäte der Unabhängigen Bürger stehen zur Realisierung der Windräder und hoffen, dass die Errichtung nur aufgeschoben und nicht aufgehoben ist. Schließlich wollen wir als Klimaschutzgemeinde auch einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten.