Neues Gewerbe in Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Immer wieder wird beklagt, dass unsere Gemeinde weniger Gemeinschaftseinrichtungen anbietet als umliegende Orte. So gibt es kein Gemeindehaus und keinen Abenteuerspielplatz. Das liegt in erster Linie daran, dass sich die Gemeindefinanzen aufgrund geringerer Gewerbesteuereinnahmen auf die Pflichtaufgaben konzentrieren müssen. Aber am Ende des Geldes gibt es immer noch Wünsche. Um diese erfüllen zu können, brauchen wir neue Gewerbeansiedlungen. Von der Planung bis zum Entstehen des Siegertsbrunner Gewerbegebiets dauerte es über ein Jahrzehnt. Das soll nun anders werden.

Inzwischen wird bereits der Bebauungsplan eines Gebiets zwischen der Hirschwinkelstraße und der Wächterhofstraße erstellt, das zu einem Drittel aus Wohn- und zwei Drittel aus Gewerbegebiet besteht. Eine Firma wurde beauftragt, geeignetes Gewerbe zu identifizieren und anzulocken. Der Gemeinderat hat dazu Kriterien erarbeitet, um zu verhindern, dass Betriebe mit intensivem Betriebslärm und starkem Verkehrsaufkommen die Bevölkerung belasten. Auch wird ein breiter Grüngürtel das Gewerbe zum Bestand und der entstehenden Wohnbebauung abgrenzen. Dafür wurde ein neues Wohnviertel in Weyarn zum Vorbild genommen. Der Gemeinderat hat sich dieses vor Ort angesehen. Dort ist es gelungen, den dörflichen Charakter mit breiten Grünzügen zu erhalten. Die Zufahrt wird von zwei Seiten möglich sein, um die Verkehrsströme klein zu halten. Im Gemeindeanteil soll eine weitere Kinderbetreuungseinrichtung und eine Gastronomie entstehen. Letztere soll auch die Möglichkeit zur Versorgung der Gewerbetreibenden bieten.

 Es ist höchste Zeit, dass Höhenkirchen-Siegertsbrunn mit seinen Gewerbesteuereinnahmen zur Champions League des Landkreises aufschließt und sich aus der Kreisklasse verabschiedet. Das neue Gewerbegebiet ist ein Schritt dazu.